Alle Artikel von Christian Treu

Schlusswort zum 22. Sächsischen Archivtag

Zum Abschluss des 22. Sächsischen Archivtags am Freitag in Dresden zog Frau Richter-Laugwitz, Vorsitzende des Landesverbands des VdA, Bilanz zur Tagung unter dem Titel „Archive im Umbruch“. Besonderer Dank gebühre den Referenten und dem Ortskomitee. Sie dankte auch der Schriftstellerin und Kulturjournalistin Annett Gröschner für die Gelegenheit zum Perspektivenwechsel und ermunterte alle Archivare zur Reflektion.

Wichtig sei es nun:

  • den Kontakt zu den Politikern aufzubauen und zu festigen
  • weiterhin um (noch mehr) Wahrnehmung zu kämpfen
  • die Erkenntnisse aus der Podiumsdiskussion umzusetzen
  • die Forderung nach der flächendeckenden Besetzung der Archive durch Fachpersonal aufrecht zu erhalten, um die heterogene Gesetzeslage und die Fragen zur elektronischen Archivierung zu beherrschen
  • die Umfrage als Grundlage für die weitere Arbeit auf Landesverbandsebene zu nutzen

Im Nachgang zur Tagung wird eine offene Online-Umfrage zur Evaluation des Archivtags und eine intensive Auswertung auf der Klausurtagung des neuen Vorstands im Herbst 2017 erfolgen. Für den nächsten Sächsischen Archivtag 2019 ist bereits ein Kandidat für den Austragungsort gefunden. Die Bekanntmachung folgt, sobald eine konkrete Planung erfolgt ist.

Die Kooperation der Universitäts- und Hochschularchive im mitteldeutschen Universitätsverbund

Dr. Stefan Gerber, Foto BStU Außenstelle Dresden

In der letzten fachthematischen Sitzung zu Beispielen von Best Practice im Archiv setzte sich Dr. Stefan Gerber (Friedrich-Schiller-Universität Jena) mit den Besonderheiten von Hochschularchiven und den Vorteilen der Kooperation im Universitätsverbund auseinander.

Gerber hob die besondere institutionelle Einbindung von Hochschul- und Universitätsarchiven und den damit verbundenen Einfluss auf deren Profil und die hochschulinterne Wahrnehmung hervor. Zum Profil gehöre nicht nur die Erfüllung archivischer Kernaufgaben, sondern darüber hinaus auch die aktive Mitwirkung in Forschung, Lehre und Hochschulmarketing. Wie seit ca. 20 Jahren der Professionalisierungsgrad der Hochschularchive und die ihnen zu Verfügung stehenden Mittel gestiegen sind, stiegen im selben Maß auch spürbar die Erwartungen der Hochschulleitungen an deren Leistungsfähigkeit. Universitäten schätzten besonders die Expertise ihrer Archive auf historischem und geschichtspolitischem Gebiet und hätten erkannt, dass eine lange Tradition durchaus positiven Einfluss auf die Attraktivität eines Hochschulstandortes habe, so Gerber. Im Konkurrenzkampf um Studierende und damit um Mittel werden Archive als Hort der Tradition zunehmend zu einem bedeutenden Faktor im Marketing.

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Das Sächsische Staatsarchiv stellt sich vor

Sächsisches Staatsarchiv
Das Sächsische Staatsarchiv ist das Gedächtnis des Freistaates Sachsen. Als besondere obere Staatsbehörde ist es unsere Aufgabe, jene Unterlagen des Freistaates Sachsen sowie seiner Rechts- und Funktionsvorgänger zu übernehmen, denen ein bleibender Wert zukommt. Wir erhalten sowohl analoges als auch elektronisches Archivgut und machen es zugänglich. Mit über 100.000 Metern Akten, 60.000 Urkunden, 700.000 Karten und Plänen, über 1,9 Millionen Fotos, tausenden Filmen und Tonträgern sowie anderen Archivalien dokumentiert das Staatsarchiv in Schrift und Bild mehr als tausend Jahre sächsischer, deutscher und europäischer Geschichte an den Standorten Dresden, Chemnitz, Leipzig, Freiberg, Wermsdorf und Bautzen.

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter
http://www.staatsarchiv.sachsen.de bzw.
http://www.archiv.sachsen.de.