Alle Artikel von Stephanie Kortyla

Der Sächsische Archivtag 2017 in den Medien

Berichterstattung zum Sächsischen Archivtag 2017 (in Auswahl):

Im Vorfeld:

Im Nachgang:

Aufbau eines elektronischen Archivs in einer Kommune – Rahmenbedingungen und Herausforderungen

Was wird für ein elektronisches Archiv für eine Kommune benötigt? Dr. Christian Aegerter, Leiter des Hauptamts der Stadt Leipzig, bringt es auf den Punkt:

1. Engagierte MitarbeiterInnen. Das Stadtarchiv beschäftigt im Bereich Elektronische Archivierung zurzeit 1 VZÄ und 1 Volontärin.

2. Weiterbildung. Aegerter: „Sie ist das A+O.“ Archivare mit IT-Affinität oder gar Ausbildung sind (noch) selten zu finden.

3. Zugriff und Mitbestimmung bei Neubeschaffungen von Software. Hier verfügt das Stadtarchiv über eine gute Ausgangslage, denn Ausschreibungsunterlagen gehen in der Stadtverwaltung über mehrere Schreibtische (z.B. Amt für Geodaten und Stadtarchiv!), so dass i.d.R. archivische Anforderungen wie Schnittstellen zwingend mit zu berücksichtigen sind, andernfalls geht die Ausschreibung nicht heraus.

4. Mut zur Lücke. – Ja, man muss sich auch etwas zutrauen und ausprobieren bzw. anfangen.

5. Gute Zusammenarbeit mit Fachbereichen. Also einen „guten Draht“ haben, damit nicht zuletzt einfach das Bewusstsein geschaffen bzw. gestärkt wird, dass überall digitale und somit anbietungspflichtige Daten entstehen. Und in Leipzig sind seit den 1990er Jahren Fachverfahren im Einsatz.

6. Willen für interkommunale Zusammenarbeit. Zum Beispiel im Sächsischen Städte- und Gemeindetag oder in anderen Zusammenschlüssen. Austausch und Kommunikation sind wichtiger denn je.

7. Wissen, dass man mit Herausforderungen der Digitalisierung nicht alleine ist. „Das Digitale ist nicht wie ein Schnupfen – es geht nicht mehr weg.“ – Und spätestens hier muss deutlich werden, dass der Prozess der Digitalisierung unumkehrbar ist.

Dr. Christian Aegerter, Foto: BStU

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Podiumsdiskussion: Was sind (uns) Archive wert?

Zum Auftakt der fachlichen Diskussion des 22. Sächsischen Archivtags am 4. Mai 2017 nehmen auf dem Podium Platz:

  • Roland Jahn (Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen)
  • Dr. Andrea Wettmann (Leiterin des Sächsischen Staatsarchivs)
  • Christian Schramm (Präsident des Sächsischen Kultursenats, ehem. OB der Stadt Bautzen)
  • Hanka Kliese (SPD, Mitglied des Sächsischen Landtags)
  • Aline Fiedler (CDU, Mitglied des Sächsischen Landtags)

    Roland Jahn, Dr. Andrea Wettmann, Christian Schramm, Oliver Reinhardt, Hanka Kliese, Aline Fiedler (v.l.n.r.), Foto: BStU

Moderiert wird von Oliver Reinhard (Historiker, stellv. Feuilleton-Chef der Sächsischen Zeitung) unter der Leitfrage: „Was sind (uns) Archive wert?“

„Archive im Umbruch“ – mit dem Motto des Archivtags angesprochen ist u. a. die zunehmende Digitalisierung. Was hat sich geändert und was wird noch kommen? Doch zunächst steht das Aufräumen von Klischees auf der Agenda, hier das Podiumsgespräch in verdichteter Form:Weiterlesen