Wege in das Archivportal-D
Bericht zum Vortrag Oliver Götze: Wege in das Archivportal-D – Aktueller Stand der Datenlieferung und Perspektiven im Rahmen der neuen technischen DDB-Architektur
Oliver Götze stellte in seinem Vortrag den aktuellen Stand, den Weg ins Portal und dann Perspektiven des Archivportal-D vor. Das Archivportal stellt seit der Inbetriebnahme auf dem Deutschen Archivtag 2014 in Magdeburg den zentralen Einstiegspunkt zu Archivinformationen und Archivgut in Deutschland dar. Es ist der spartenspezifische Zugang innerhalb der Deutschen Digigitalen Bibliothek (DDB). Seit dem Projektende ist der Betrieb des Archivportals-D dauerhaft gesichert. Mit Stand Mai 2019 sind im Portal 14,3 Mio. Datensätze aus 83.000 Beständen von 164 Archiven eingestellt. Für das Archivportal standen von Anfang an nicht nur die Digitalisate im Mittelpunkt sondern auch die Bereitstellung der Daten in ihrer Mehrstufigkeit der Online-Repräsentanzen der Archive: also Informationen zu den Archiveinrichtungen, Beständeübersichten, Online-Findmittel und in der letzten Stufe digitalisiertes Archivgut, im Fokus. Im Portal gibt es einige für den Archivar etwas verwirrende Abweichungen in der Begrifflichkeit. So werden z.B. die Verzeichnungseinheiten als Objekte bezeichnet, wobei auch die Bestandsbeschreibungen Objekte sind. In der Deutschen Digitalen Bibliothek, welche ein übergreifendes Portal für Daten aus allen Kultursparten darstellt, sind die Archive mit mehr als 14 Millionen Objeten von insgesamt 24,5 Mio die mit Abstand größten „Objektlieferanten“.
Man muss aber eindeutig sagen, dass die Metadaten der Bibliotheken auch weniger in der DDB als vielmehr in den verschiedenen Online-Katalogen eingestellt sind. Wenn ich in der DDB die Filterabfrage auf die Objekte mit Digitalisaten reduziere, verändert sich dann das Bild entscheidend. Die Bibliotheken haben ca. 5,5 Mio von insgesamt 9,5 Mio Digitaklsiaten geliefert, während die Archive hier „nur“ ca. 934.000 beisteuerten. Aus diesen Zahlen lässt sich sehr deutlich die Priorität bei der bisherigen Zielsetzung als Datenlieferant ablesen.