Umfrage zur Situation der Archive in Sachsen: Kooperationen

Allgemein

Kooperation mit anderen Archiven und weiteren strategischen Partnern ist gerade für kleine Archive von großem Nutzen; sie kann bis zur Bildung von Archivverbünden gehen, wie sie in Sachsen in Bautzen und Pirna realisiert sind. Die Synergieeffekte sind beträchtlich. Wir fragten daher danach, in welcher Form das Archiv mit anderen Archiven kooperiert, Mehrfachnennungen waren möglich. Offensichtlich gibt es einen regen anlassbezogenen Austausch: über 80% der 74 antwortenden Archive praktizieren dies. Deutlich geringer sind die Werte allerdings bei der oft propagierten „Überlieferungsbildung im Verbund“ – erinnert sei an das 2011 vom VdA-Arbeitskreis „Archivische Bewertung“ verabschiedete gleichnamige Positionspapier: nur 5 (!) Archive sprechen sich bei der Überlieferungsbildung mit anderen Archiven ab. Und auch die Zahl der einem Notfallverbund angehörenden Archive ist noch sehr gering, als positive Beispiele seien die Notfallverbünde Dresden und Leipzig genannt.

Gerade für Notfallverbünde bietet sich das Zusammengehen mit Bibliotheken an – wir fragten daher auch danach, mit welchen anderen strategischen Partnern die Archive kooperieren (auch hier war Mehrfachnennung möglich):

Erstaunlich ist, dass nur ein gutes Drittel der Archive mit historischen oder genealogischen Vereinen kooperiert. Mangels Existenz solcher Vereine vor Ort? Denn die Geschichtsvereine sind „die natürlichen Verbündeten der Archive“ (s. Editorial eines entsprechenden Themenheftes des „Archivar“). Deutlich höher ist die Zahl der Archive, die mit Museen kooperiert – ein Thema, das zumindest auf Sächsischen Archivtagen bisher keine Rolle gespielt hat. Geht es hier „nur“ um die Ausleihe von Archivalien für museale Ausstellungen? Was beinhaltet die Kooperation konkret und wie „sichtbar“ sind die Archive dabei?

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